PIC Firmware
Der PIC benötigt eine Firmware und wird mit der jeweils aktuellen Version ausgeliefert.
Firmware Update / Konfiguration
Die initial ausgelieferte PIC Firmware enthält einen Bootloader, womit die Firmware über USB, WIFI oder direkt via Raspberry Pi GPIO/ttyAMA0 aktualisiert und auch konfiguriert werden kann.
Das geht am besten mit dem ebus PIC Loader Tool, das auch das Setzen einer festen IP-Adresse (für die Ethernet Variante), des Arbitrierungsdelays und weiterer Parameter erlaubt.
Um die Firmware zu aktualisieren oder zu konfigurieren, wird der Adapter in die USB, WIFI oder Raspberry Pi Variante versetzt, d.h. das USR-ES1 Modul (in der Ethernet Variante) muss entfernt werden.
Um dann den Bootloader zu aktivieren, müssen an J11 die Pins 3 und 4 überbrückt werden (z.B. mit einer Pinzette oder einem kurzen Draht).
Ab Version 20221105 genügt es, diese Brücke kurz zu halten, bis der PIC rebootet hat.
Vor Version 20221105 muss gleichzeitig (mit dieser Brücke) ein Reset ausgelöst werden, und zwar entweder über J12 (siehe Reset unten) oder durch Herstellen der Stromversorgung.
Danach kann die Brücke wieder gelöst werden.
Wenn der Bootloader aktiv ist, leuchtet die blaue LED sofort sehr hell (heller als alle anderen siehe hier).
Um dann die Firmware zu aktualisieren, verwendet man den
ebus PIC Loader
so, wobei /dev/ttyUSB0
evtl. durch das richtige USB serial device oder die Angabe laut ebusd-esp PIC-passthrough (bei WIFI) ersetzt werden muss:
ebuspicloader -f firmware.hex /dev/ttyUSB0
Firmware Versionen
Aktuelle Version 20221231:
- Firmware Version laut ebus PIC Loader:
1 [8419]
- Features:
- ebusd enhanced protocol V1 inkl. high-speed Modus
- Ethernet mit DHCP oder fester IP
- extra Infos
- konfigurierbares Arbitrierungs-Delay
- Unterstützung für v3.0 und v3.1
- Einstellung der Variante via ebus PIC Loader
(vor Version 20221206 ausschließlich via Jumper an J12)
- Änderungen: siehe Changelog
- Minimale ebusd Version:
- Anschlussbelegung J12: siehe Einstellung der Variante
Frühere Versionen: siehe Changelog
Einstellung der Variante
Ab Version 20221206 kann die Variante via ebus PIC Loader eingestellt werden und die Jumper an J12 entfallen (und sind auch nicht mehr bestückt).
Folgende Varianten sind möglich:
- enhanced USB/RPI (high-speed)
- enhanced WIFI
- enhanced Ethernet
- non-enhanced USB/RPI/WIFI
- non-enhanced Ethernet
Anschlussbelegung von J12 (nur relevant für Firmware Versionen vor 20221206)
- Pin 1: Vdd
- Pin 2: ebusd protocol:
- offen (oder verbunden mit Pin 1): ebusd enhanced protocol (high-speed für v3.1, abhängig von Pin 7 für v3.0)
- gegen GND (Pin 3): standard protocol (eBUS direkt)
- Pin 3: GND
- Pin 4: WIFI
- Pin 5: Variante:
- offen: RPi oder USB
- gegen WIFI (Pin 4): WIFI
- gegen GND (Pin 6): Ethernet
- Pin 6: GND
- Pin 7:
- offen: normal-speed serial (nur für v3.0 mit enhanced protocol, ab Version 20220731)
- gegen GND (Pin 6): high-speed serial (nur für v3.0 mit enhanced protocol, ab Version 20220731)
- Pin 8: Reset: kurz gegen LOW (Pin 7) oder GND
Wichtiger Hinweis: Die Pins an J12 dürfen nie mit irgendeinem Pin der anderen Jumper/Stecker-/Buchsenleisten in Verbindung gebracht werden, da hier getrennte Stromquellen zum Einsatz kommen. Jegliche Verbindung gefährdet den Adapter und Geräte am eBUS!
Ethernet Konfiguration
Wenn für den Einsatz mit USR-ES1 Modul eine feste IP-Adresse eingestellt werden soll, anstatt diese via DHCP zu beziehen, dann kann das mit dem ebus PIC Loader über vorgenommen werden. Dazu muss zunächst der Bootloader aktiviert werden, siehe oben.
Um bspw. die IP-Adresse 192.168.10.20 mit einer Netzmaske von 255.255.255.0 (=Länge 24) einzustellen, wird der ebus PIC
Loader wie folgt aufgerufen:
ebuspicloader -i 192.168.10.20 -m 24 /dev/ttyUSB0
LED
Die blaue LED wird zur Signalisierung von Zuständen aus der PIC Firmware genutzt. Hier muss grundsätzlich zwischen Bootloader und normalem Modus unterschieden werden.
LED im Bootloader Modus
Wenn die LED nach Anschließen der Stromversorgung sofort permanent sehr hell leuchtet (heller als alle anderen), dann ist der PIC im Bootloader-Modus und wartet auf Kommandos auf der seriellen Schnittstelle.
LED bei normalem Betrieb (ohne Ethernet)
Bei normalem Betrieb ist die blaue LED nach Anschließen der Stromversorgung zunächst aus.
- Wenn die LED nach kurzer Zeit mit sehr geringer Helligkeit leuchtet, dann ist das enhanced ebusd protocol deaktiviert (siehe Jumper).
- Ansonsten wird sie bis zur normalen Helligkeit hochgedimmt.
- Nach jeder Initialisierung im enhanced protocol leuchtet sie für 2 Sekunden sehr hell (heller als alle anderen).
- Als sign-of-life macht sie alle 4 Sekunden einen kurzen Ping
- Im Falle eines Protokollfehlers auf eBUS oder Host Seite leuchtet sie für 5 Sekunden sehr hell (heller als alle anderen).
LED bei Betrieb mit Ethernet
Ist das USR-ES1 Ethernet Modul aufgesteckt und die Variante auf Ethernet gestellt, dann zeigt die blaue LED noch weitere Zustände an zusätzlich zu den oben beschriebenen, die in folgenden Stufen durchlaufen werden:
- Bis der W5500 des USR-ES1 Moduls nach dem Reset antwortet, blinkt die LED (2x pro Sekunde).
- Bis ein Link auf der Leitung gefunden wurde, blinkt die LED sehr schnell (20x pro Sekunde).
- Im Fall von DHCP blinkt die LED schnell (4x pro Sekunde), bis eine IP-Adresse per DHCP ausgehandelt wurde.